Tagebuch schreiben – ist das nicht viel eher was für Teenager und Kinder? Welcher Erwachsene käme schon auf die Idee, zum Fremdsprache lernen ein Tagebuch zu verwenden? Aber was sich zuerst eher etwas seltsam anhören mag, kann beim Ziel Fremdsprache lernen durchaus von Vorteil sein. Warum das so ist, liegt auf der Hand: passives Lernen durch stures Lesen von Texten oder anhören von Audiomaterial ist zwar durchaus empfehlenswert, fordert das Gehirn beim Thema Fremdsprache lernen aber längst nicht so sehr, als wie wenn man selber den Stift in die Hand nehmen und eigene Sätze formulieren und niederschreiben muss.
Denn selbst ein großer Wortschatz ist beim Fremdsprache lernen noch lange kein Garant dafür, dass man auch in der Lage ist, ganze Sätze auszudrücken; geschweige denn sich an einer Diskussion oder an einem Gespräch zu beteiligen. Das kann man nur schulen, indem man es selber macht – learning by doing! Und wer jeden Tag ein paar Wörter oder Sätze niederschreibt, tut nicht nur was für seine grauen Zellen, sondern fördert damit seine Ausdrucksweise und seine Sprachgewandtheit – fürs Fremdsprache lernen unabdingbar!
Wer sich jetzt fragt, was er denn so alles in das Tagebuch eintragen könnte und sich damit etwas schwer tut – nur Mut, hier ist einfach ein bisschen Phantasie und Mut gefragt und immerhin wird dieses Tagebuch ja vermutlich niemals jemand zu Augen bekommen. Es geht einfach nur darum, das Thema Fremdsprache lernen mal auf eine ganz andere Art und Weise anzupacken. Eintragen kann man beispielsweise Erlebnisse, Gedanken, Träume, Probleme, Witziges, Trauriges, eben genau das, wonach einem gerade zumute ist.
Vermutlich wird dabei immer mal wieder die eine oder andere Vokabel fehlen, die dann eben im Lexikon nachgeschlagen werden muss. Wieder ein wichtiger Aspekt für das Fremdsprachen lernen: ganz nebenbei werden beim Tagebuch schreiben immer wieder neue Vokabeln benötigt. Klar, dass bei den Eintragungen auch Fehler passieren. Aber da wir uns ja beim Fremdsprache lernen (hoffentlich) nicht auf der Stelle bewegen, ist es wichtig, die alten Einträge immer mal wieder durchzulesen.
Das macht nicht nur Spaß, sondern auch der eine oder andere Fehler wird einem dann im Nachhinein bewusst. So setzt man sich mit der Fremdsprache auseinander und ist beim Fremdsprache lernen zugleich sein eigener Lehrer. Wer sich dabei vornimmt, wirklich täglich eine Kleinigkeit niederzuschreiben – egal, ob es nun 3 Worte sind oder auch mal 10 Sätze – wird nach einiger Zeit merken, dass er beim Fremdsprache lernen deutliche Fortschritte macht.
Manche Formulierungen mögen für Anfänger beim Fremdsprache lernen noch schwierig bis unmöglich sein. Hier ist etwas Phantasie gefragt, denn viele Dinge kann man auch einfacher und mit weniger Vokabeln ausdrücken, wenn auch über einen Umweg. Wichtig ist dabei also nicht, möglichst alles, was man erlebt hat, korrekt wiederzugeben; sondern sich vielmehr Gedanken darüber zu machen, dies in Worte zu packen und einfache, verständliche Sätze zu formulieren. Weniger ist mehr! Fremdsprache lernen, indem man Tagebuch schreibt ist sicher eine ungewöhnliche Methode, die aber erstaunlich viel Spaß macht.